von achim mirjam | Dez. 20, 2007 | develop mend, exercises, psychology
Wir kennen sie alle, einige von euch sind vielleicht selbst welche: die üblichen „Ein-Wenig-Zuspäter“. Das kann so weit gehen, dass manche Menschen sogar von der NAME-Viertel-Stunde, oder die NAME-halbe-Stunde reden. Eigentlich schade, wenn ansonsten tolle Menschen permanent den Wert der Zeit der anderen übersehen, oder schlichtweg zu optimistisch planen.
Es mag sein, dass es Gesellschaften und Länder gibt, in denen eine Verabredung nicht genau genommen wird, dort ist so ein Verhalten selten ein Problem. Hier jedoch, in grossen Teilen von Europa ist die Kultur eine andere. Falls ihr in einer Subkultur lebt, in der das nicht zutrifft, werdet ihr trotzdem immer wieder Kontakt mit Leuten haben, die aus der „Pünktlichkeitskultur“ stammen. Dieser Leitfaden hilft euch mit diesen Menschen eine Basis zu finden.
Das Werkzeug der Wahl für die Zuspäter ist das Mobiltelefon, um im Besten Fall anzurufen und die Verspätung, leider mit einer zu optimistischen Zeitangabe bekannt zu geben. Aus 15 Minuten werden meistens 30, 30 oft 50, 60 oft 90, etc…
Es gibt einige gute Gründe wie es dazu kommt, einer der Hauptgründe sind schlechte Gewohnheiten:
- kurz vor dem geplanten Aufbruch noch etwas beginnen
- noch ein Telefonat entgegennehmen oder jemanden anrufen
- jemanden unterwegs treffen und sich verplaudern
- beim Vortermin überziehen
- optimisch Zeitplanung, z.B.: weil ich den anderen nicht lange warten lassen will
- keinen Buffer einplanen
- am letzten Drücker loslegen oder aufbrechen
- Selbstvergessenheit
- fehlende Helferlein / Werkzeuge für die Erinnerung
- Erinnerung nicht ernst nehmen
- nicht vorbereitet sein
- etc
Gute Gründe rechtzeitig zu kommen:
- Wertschätzung für die Zeit meines Gegenüber zeigen
- Vorausdenken beweisen
- Zuverlässigkeit zeigen
- Prioritäten setzen
- uvm.
Ich verstehe durchaus, dass die „Zuspäter“ die „Rechtzeiter“ auf anderen Ebenen durchaus wertschätzen, doch bitte denkt an die Wichtigkeit und Knappheit unserer Zeit.
Da unsere Lebenszeit kurz bemessen ist, bitte ich die „Zuspäter „zu ihrem inneren „Zufrüher“ zu stehen und die Wege der „rechten Zeit“ zu gehen. Die „Zufrüher“ hingegen bitte ich um Nachsicht, vor allem auch zu ihrem eigenen Frieden.
Ideen wie aus einem „Spätchen“ ein „Frühchen“ werden kann:
- die Erinnerung soviel vorher einstellen wie ihr benötigt um euch bereit zu machen
- sobald die Erinnerung erklingt, alles stehen lassen
- Bufferzeiten einplanen, ganz indivduell, Minimum Weg x 1.5 (bei langem Weg, kürzer)
- beim ersten Weckerläuten aus dem Bett
- nicht mehr ins Bett legen
- Abkürzungen finden (beim Vortermin, oder auch geographisch)
- Checkliste/Referenzkarte für Pünktlichkeit in Kreditkartengrösse
- Buch/Beschäftigung dabei haben um die gewonnen Frühzeit zu nützen
- das Mehr an Zeit für Vorbereitung nützen
- eine halbe Stunde vor dem Termin nichts neues mehr beginnen
- Realitycheck: muss ich das genau JETZT machen ( z.B.: Zusammenräumen )
- Prioritäten setzen: was ich nur zu einem bestimmten Zeitpunkt machen kann, wegen Öffnungszeiten, oder dem Zeitplan von anderen Personen
- zu früh bereit sein und zu früh aufbrechen
- sich fürs pünktlich sein belohnen und die Freude darob zelebrieren
- mental Training ( z.B.: sich vorstellen pünktlich zu sein und wie sich das anfühlt)
Ich wünsche euch viel Erfolg bei euren nächsten Terminen
von achim mirjam | Dez. 16, 2007 | develop mend, exercises, psychology
Mein Tipp des Tages lautet:
Jemanden ein aufrichtiges „Danke“ zu schenken, das kann mit Worten sein, ein Kompliment, Süssigkeiten, ein Frühstück, eine Einladung zum Mittagessen, etc…. Vielleicht noch eine Karte, oder ein paar Worte dazu.
Bedankt euch vielleicht bei eurem Chef fuer alles Gute was ihr zusammen erlebt hat, dafür, dass er oder sie hinter euch steht und für euch da ist. Erfreut euren Partner/in mit einem Dankeschön. Einen guten Freund oder eine Freundin, ein Familienmitglied, oder gar euer Haustier.
Viele Menschen sagen, wenn sie etwas stört, vergessen jedoch dies ebenso zu tun, wenn sie etwas toll finden, darum ist es umso wichtiger auch einmal das Gute zu betonen, denn genau das bestärkt die Beziehung und fördert das Gute.
Anerkennung spenden!
von achim mirjam | Dez. 14, 2007 | develop mend, psychology
Authentisch wirken und mich authentisch fühlen sind wichtige Unterschiede: die Sicht von Aussen und die Sicht von Innen. Wenn ich zulasse, anders sein zu können, werde ich mich auch damit authentisch fühlen. Das gibt mir auch die Kraft andere Qualitäten zu stärken und zu leben.
Ich kann mich verändern und doch authentisch bleiben.
Als nach Aussen gewandter Mensch ermöglicht mir dies ruhig und nach Innen gewandt zu sein, nur zuzuhören, ohne gute Ratschläge zu erteilen. Wenn ich ohnehin wenig nach Aussen senden, kann ich auch einmal die Senderstärke hochdrehen. Die Definition eines „Selbst“ soll keine willkürlich gesetzte Grenze sein, an die ich stosse, sondern sie ist die Geographie oder Landkarte meiner derzeitigen Fähigkeiten.
Jeder hat alle Seiten in sich, als Übung denke ich laut nach, was die jeweilige andere Seite für mich bedeutet. Wenn ihr schüchtern seid, was denkt ihr vom Prahlen, von prahlerischen Leuten, wenn ihr introvertiert betont, von Menschen mit einem Fokus auf Extravertiertheit, wenn ihr laut seid, von Leisen, wenn ihr lustig seid von Ernsten, wenn ihr dünn seid, von Dicken, etc.
Introvertierte lassen sich nicht in die Karten schauen, haben meinem Gefühl nach einen besseren Ruf als nach Aussen gewandte Leute. Es stehen nicht notwendigerweise tiefe Gedanken hinter dem Schweigen. Manchmal ist es auch nur das Gefühl, dass die eigenen Gedanken nicht interessant sind, oder der Wunsch sich zu schützen, oder das fehlen von Worten.
Für mich ist es auch schön, wenn jemand ruhig ist, das strahlt eine gewisse Ruhe und Sicherheit aus. – Was mir ruhig sein bringt: Zeit für Introspektion, Zeit nachzudenken, Abstand, eine Möglichkeiten meine Gefühle bei mir zu behalten, mich nur den Menschen zu „zeigen“ denen ich mich zeigen will, ausserdem gebe ich meinem Gegenüber Raum sich zu entfalten, einmal konsumieren anstatt kreieren …
Als Übung werde ich Tage einlegen, an denen ich meine ruhige, in mich gekehrte Seite auslebe und geniesse.
von achim mirjam | Dez. 13, 2007 | develop mend, psychology
Was kann „authentisch zu sein“ bedeuten?
Befragen wir das Digitale Wörterbuch der Deutschen Sprache dazu:
authẹntisch /Adj./ 〈griech.〉 im Wortlaut zuverlässig, glaubwürdig, verbürgt: ein a. Bericht, Dokument, Text; eine a. Darstellung der Vorgänge liegt noch nicht vor; etw. aus a. Quelle wissen; sich auf a. Material, Nachrichten stützen; ein Aktenstück als a. betrachten; über etw. a. unterrichtet sein; diese Äußerung ist a.; Jur. rechtsgültig, verbindlich: der Vertrag ist in der deutschen und der russischen Fassung a.; eine a. Auslegung des Gesetzes (eine Auslegung durch den Gesetzgeber);
ịnteger, intẹger /Adj./ 〈lat.〉 moralisch sauber, rechtschaffen, unbescholten: jmdn. für i. einschätzen, halten; er ist ein i. Mensch, eine i. Persönlichkeit; Nach deiner integren Menschlichkeit fragte dann keiner Joho Wendemarke 308
Im Rahmen eines Gespräches im Dale Carnegiekurs ist mir eine noch ganz andere Definition „eingefallen“. Wenn ich die Erwartungen meines Umfeldes erfülle werde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls als „authentisch“ wahrgenommen. Wie mein Umfeld rechnet, dass ich reagieren werde. Es besteht die Gefahr, den Schmerz, die Gefühle, die mit dem Verlassen der „Comfort Zone“ verbunden sind, mit „nicht authentisch sein“ zu verwechseln. Mit dem kleinen Haken, das unser „Selbst“, wenn wir überhaupt von so etwas sprechen wollen, dynamisch ist. Wir können unsere Vorstellungen verankern, in dem wir das Mantra „Ich bin soundso“ herunterbeten und uns in einer Illusion der Sicherheit wiegen. Es handelt sich dabei um den auf die Vergangenheit gerichteten Blick.
Das „Selbst“ als eine Ausprägung oder Eigenschaft des momentanen Seins: schüchtern, prahlerisch, introvertiert, extrovertiert, hart, weich, etc. Wer, oder was kann ich anderes sein, als ich selbst? Bin ich nicht „ich selbst“, wenn ich beschlossen habe zu lügen? Nur wenn ich glaube einer Definition zu entsprechen werde ich unflexibel. Dabei hat so gut wie jeder Mensch eine breite Palette an Möglichkeiten, wenn er oder sie sich traut auch zu den „Schatteneigenschaften“ zu stehen. Habe ich chaotische Tendenzen, kann ich meinen „inneren Pingelig“ auch einmal hervorzaubern, bin ich friedlich, den Wüterich, schüchtern, den Prahlhans, etc…
Das Spannende an unserem Hirn ist die unglaubliche Flexibilität, wir verändern unser Gehirn durch unser Wollen. Neue Pfade werden gelegt und durch Wiederholung und Verknüpfungen verstärkt. Habits sind ziemlich genau darauf ausgelegt, wie unser Gehirn funktioniert, wie wir uns „neu“ programmiern können. Wir können Muster durchbrechen und ersetzen und Definitionen verändern oder loslassen.
Der introvertierte Mensch, der plötzlich aus sich herausgeht, ist immer noch authentisch, also er selbst, aber er hat gelernt eine andere Oktave auf der Klaviatur seines Lebens zu spielen. Meiner Meinung nach ist jemand, der über eine möglichst breite Palette an möglichen Verhaltensweisen verfügt sehr nah am Glück, authentisch und voller Lebensfreude.
Überrascht euch selbst damit wie ihr sein könnt, seid der bestmögliche Mensch der in euch steckt.
von achim mirjam | Dez. 1, 2007 | develop mend
Das Wissen vom Training im Sport war mir oftmals in ganz anderen Lebensbereichen hilfreich.
- Die Schwierigkeit [das Gewicht] ist genau richtig,
wenn ich bei der vorletzten Wiederholung denke,
dass ich nicht mehr kann und die letzte nur mit Ach und Krach schaffe
- Der Kontakt mit Gleichgesinnten und Gespräche geben mir Anregungen
und zeigen mir, dass es allen ähnlich geht
- Alle Wiederholungen [einer Übung] vor den letzten Beiden
sind nur die Vorbereitung für die letzten Beiden
- Wenn mir jemand hilft, dann traue ich mir mehr zu und durchbreche Grenzen
- Ich zelebriere die Veränderungen von Zeit zu Zeit
- Ich nehme etwas mehr vor/Gewicht als ich gut schaffe
- Regelmässigkeit ist das A und O (Gewohnheiten/Habits)
- Ich beginne klein [Gewicht] und steigere nicht bis der [Bewegungs-]Ablauf stimmt
- Ich nehme Tagesform Rücksicht nehmen
- Ich höre auf meinen Körper
Ganz besonders wichtig ist mir:
Alle Wiederholungen einer Übung vor den letzten Beiden Wiederholungen sind nur die Vorbereitung für die letzten Beiden.
Da zeige ich alles bisher Gelernte.
Dort sitzt der Schmerz und dort wachse ich, dort zeige ich ob ich bereit bin den Preis des Wachstums zu zahlen.
Diese Erkenntnisse konnte ich 1:1, zum Teil mit leichten Veränderungen in andere Lebensbereiche übernehmen:
Lernen, Arbeiten, etc, …
von achim mirjam | Nov. 30, 2007 | develop mend
Worin liegt kurz gesagt der Unterschied zwischen einem Menschen, der seine Ziele erreicht und jemanden der in den Tag lebt. Einem Menschen der sein Potential lebt und einem Träumer. Einem Macher und einem Hedonisten?
In den Gewohnheiten, auch Habits genannt. Der eine hat „erfolgreiche“ Gewohnheiten, der andere „schädliche“, oder zumindest welche diesen Menschen nicht weiter bringen.
Beispiele für gute Gewohnheiten:
- Sport
- Pünktlichkeit=Respekt
- Früh aufstehen
- andere ausreden lassen
- aktiv zuhören
- kurz halten
- bei der Sache bleiben
- mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen
- Dankbar sein und Dankbarkeit zeigen
- loben
- freie Zeitfenster schaffen
- dich mit dir selbst „verabreden“=Zeit für dich
- etc …
Regelmässigkeit schafft Gewohnheiten:
täglich, oder zumindest wöchentlich und immer am selben Tag zur selben Zeit.
Somit wird die Idee zum Ritual und wir ein Stück besser und glücklicher.
Bevor mir das bewusst wurde investierte ich meine ganze Energie im hedonistischen „Laufrad“. Nur leider kam ich dadurch nicht vom Fleck. Ich hatte den Eindruck ich würde ewig leben und muss mich darum nicht auf den Weg machen.
Ein sehr schönes Buch zu diesem Thema ist das lehrreiche Märchen „The Greatest Salesman in the World“ von „Og Mandino“.
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