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authentisch – anders gesagt!

Was kann „authentisch zu sein“ bedeuten?

Befragen wir das Digitale Wörterbuch der Deutschen Sprache dazu:

authẹntisch /Adj./ 〈griech.im Wortlaut zuverlässig, glaubwürdig, verbürgt: ein a. Bericht, Dokument, Text; eine a. Darstellung der Vorgänge liegt noch nicht vor; etw. aus a. Quelle wissen; sich auf a. Material, Nachrichten stützen; ein Aktenstück als a. betrachten; über etw. a. unterrichtet sein; diese Äußerung ist a.; Jur. rechtsgültig, verbindlich: der Vertrag ist in der deutschen und der russischen Fassung a.; eine a. Auslegung des Gesetzes (eine Auslegung durch den Gesetzgeber);

ịnteger, intẹger /Adj./ 〈lat.moralisch sauber, rechtschaffen, unbescholten: jmdn. für i. einschätzen, halten; er ist ein i. Mensch, eine i. Persönlichkeit; Nach deiner integren Menschlichkeit fragte dann keiner Joho Wendemarke 308

Im Rahmen eines Gespräches im Dale Carnegiekurs ist mir eine noch ganz andere Definition „eingefallen“. Wenn ich die Erwartungen meines Umfeldes erfülle werde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls als „authentisch“ wahrgenommen. Wie mein Umfeld rechnet, dass ich reagieren werde. Es besteht die Gefahr, den Schmerz, die Gefühle, die mit dem Verlassen der „Comfort Zone“ verbunden sind, mit „nicht authentisch sein“ zu verwechseln. Mit dem kleinen Haken, das unser „Selbst“, wenn wir überhaupt von so etwas sprechen wollen, dynamisch ist. Wir können unsere Vorstellungen verankern, in dem wir das Mantra „Ich bin soundso“ herunterbeten und uns in einer Illusion der Sicherheit wiegen. Es handelt sich dabei um den auf die Vergangenheit gerichteten Blick.

Das „Selbst“ als eine Ausprägung oder Eigenschaft des momentanen Seins: schüchtern, prahlerisch, introvertiert, extrovertiert, hart, weich, etc. Wer, oder was kann ich anderes sein, als ich selbst? Bin ich nicht „ich selbst“, wenn ich beschlossen habe zu lügen? Nur wenn ich glaube einer Definition zu entsprechen werde ich unflexibel. Dabei hat so gut wie jeder Mensch eine breite Palette an Möglichkeiten, wenn er oder sie sich traut auch zu den „Schatteneigenschaften“ zu stehen. Habe ich chaotische Tendenzen, kann ich meinen „inneren Pingelig“ auch einmal hervorzaubern, bin ich friedlich, den Wüterich, schüchtern, den Prahlhans, etc…

Das Spannende an unserem Hirn ist die unglaubliche Flexibilität, wir verändern unser Gehirn durch unser Wollen. Neue Pfade werden gelegt und durch Wiederholung und Verknüpfungen verstärkt. Habits sind ziemlich genau darauf ausgelegt, wie unser Gehirn funktioniert, wie wir uns „neu“ programmiern können. Wir können Muster durchbrechen und ersetzen und Definitionen verändern oder loslassen.

Der introvertierte Mensch, der plötzlich aus sich herausgeht, ist immer noch authentisch, also er selbst, aber er hat gelernt eine andere Oktave auf der Klaviatur seines Lebens zu spielen. Meiner Meinung nach ist jemand, der über eine möglichst breite Palette an möglichen Verhaltensweisen verfügt sehr nah am Glück, authentisch und voller Lebensfreude.

Überrascht euch selbst damit wie ihr sein könnt, seid der bestmögliche Mensch der in euch steckt.

Miss-/Erfolg der kleine Unterschied?

Worin liegt kurz gesagt der Unterschied zwischen einem Menschen, der seine Ziele erreicht und jemanden der in den Tag lebt. Einem Menschen der sein Potential lebt und einem Träumer. Einem Macher und einem Hedonisten?

In den Gewohnheiten, auch Habits genannt. Der eine hat „erfolgreiche“ Gewohnheiten, der andere „schädliche“, oder zumindest welche diesen Menschen nicht weiter bringen.

Beispiele für gute Gewohnheiten:

  • Sport
  • Pünktlichkeit=Respekt
  • Früh aufstehen
  • andere ausreden lassen
  • aktiv zuhören
  • kurz halten
  • bei der Sache bleiben
  • mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen
  • Dankbar sein und Dankbarkeit zeigen
  • loben
  • freie Zeitfenster schaffen
  • dich mit dir selbst „verabreden“=Zeit für dich
  • etc …

Regelmässigkeit schafft Gewohnheiten:
täglich, oder zumindest wöchentlich und immer am selben Tag zur selben Zeit.
Somit wird die Idee zum Ritual und wir ein Stück besser und glücklicher.

Bevor mir das bewusst wurde investierte ich meine ganze Energie im hedonistischen „Laufrad“. Nur leider kam ich dadurch nicht vom Fleck. Ich hatte den Eindruck ich würde ewig leben und muss mich darum nicht auf den Weg machen.

Ein sehr schönes Buch zu diesem Thema ist das lehrreiche Märchen „The Greatest Salesman in the World“ von „Og Mandino“.